endofit 2016

 

Zum neunten Mal veranstaltete die endogap-Klinik Garmisch-Partenkirchen unter der Leitung von Dr. Christian Fulghum den endofit-Kongress für Physiotherapeuten. Das diesjährig Motto Endoprothetik: Was macht Sinn – und was nicht?
Die Referentenliste versprach eine abwechslungsreiche Veranstaltung. Ärzte der endogap-Klinik informierten die rund 150 Teilnehmer über Themen wie Revisionsendoprothetik, Sportmöglichkeiten mit Hüft- oder Knie-TEP sowie Komplikationen nach Implantation. Schön zu sehen war, dass die Rückkehrrate der zuvor sportlichen Patienten (in dem vorgestellten Beispiel war das Joggen) über 80% liegt, die auch mit der Prothese keine Einschränkungen empfinden. Die Gründe für eine Nichtrückkehr waren zumeist (unbegründete) Angst, Schmerzen oder muskuläre Schwäche (Dr. Torsten Pohl, TU München). Auch der Return-to-ski wurde untersucht. Dr. Björn Michel zeigte, dass die Belastungen beim Skifahren kein Problem für den Hüft-TEP-Patienten darstellt, die Belastungen liegen deutlich unter anderen Alltagtätigkeiten.
Erfreulich war immer wieder die Notwendigkeit einer physiotherapeutischen Betreuung herauszuhören, ob nun direkt am OP-Tag auf Station oder in der Folgebehandlung vor und auch nach dem Reha-Aufenthalt. In diesem Zusammenhang stand auch der Vortrag von Dr Wippert über die praktischen Möglichkeiten der funktionellen Therapie nach TEP des Spiraldynamik®-Konzepts: Wirbelsäulenaufrichtung, Training der Hüftaussenrotatoren, Fußverschraubung und Beinachsentraining sind hier die Schlagworte.
Die Universität Tübingen hat ein TEP-Training wissenschaftlich untersucht und die Ergebnisse in einem Trainingskonzept, dem Tübinger Hüftkonzept – ThüKo - umgesetzt. Dieses evaluierte Programm wurde von Stephanie Perschke von der TU München – wo es ebenfalls angeboten wird - vorgestellt.
Doch nicht immer geht bei der OP alles gut: bei Komplikationen liegt die Ursache für die Beschwerden fast immer am Implantat so Dr. Andreas Berger! Beinlängendifferenzen, Muskeleinklemmungen oder Veränderungen in der Gelenksmechanik sind die gängigsten Probleme. Manchmal hilft dann nur eine Revision. Aber auch da hat die endogap-Klinik einen Spezialisten. Dr. Reng referierte über die Notwendigkeit und Möglichkeiten der Revisions-OP’s und zeigte eindrückliche Bilder und Videos über diese nicht immer einfachen Eingriffe.
Wir können nur alle Therapeuten einladen, auch nächstes Jahr wieder dabei zu sein, es lohnt sich!

 

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